Gedanken zu ManageWP und ähnlichen Diensten

Erstellst du Webseiten für Kunden mit WordPress und bietest auch Wartung und Betreuung mit an? Dann hast du bestimmt auch schon einmal darüber nachgedacht das ganze zu automatisieren und es dir damit zu vereinfachen.

Mit ManageWP und InfintiWP gibt es da zwei Dienste die du nutzen könntest. Nach einer kurzen Testphase von ManageWP bin ich sehr Zwiegespalten.

Was macht ManageWP eigentlich?

ManageWP biete dir an so viele WordPress Dashboards wie du möchtest über ihr Dashboard zu verwalten. Du musst dich also nur noch auf einem Dashboard anmelden und kannst alle integrieren WordPress Instanzen Updaten und verwalten.

Durch die Übersicht siehst du direkt was nicht aktuell ist und kannst durch nur wenige klicks alles aktualisieren.

Ein großer Teil der Funktionen sind kostenlos, was wirklich schonmal eine ansage ist. Dazu gehören:

  • Core, Plugin und Theme Updates
  • 1 monatliches Backup
  • Geschwindigkeitsüberprüfung
  • Sicherheitsüberprüfung
  • Kommentarverwaltung
  • Code Snippets
  • Wartungsmodus
  • Kundenreport
  • mit einem klick in das WordPress Dashboard
  • spezielle Schwachstellen Updates
  • Zusammenarbeit mit Teams und Kunden
  • Analyse Tool

Wenn du mehr brauchst, hilft dir natürlich ManageWP auch weiter und fährt da zweigleisig. Dadurch aber sehr Kundenfreundlich. Denn es gibt Einzelpaketpreise, Gruppenpaketpreise und einmal alles bitte. Da ist für jeden das richtige dabei.

Durch die Bezahlpakete kannst du dann:

  • mehr Backups fahren als einmal im Monat (was schon extrem selten wäre)
  • Webseiten klonen
  • den SEO Rang beobachten
  • hast einen Erreichbarkeitsmonitor
  • einen ausführlicheren Kundenreport
  • automatische Sicherheitsüberprüfung
  • automatische Geschwindigkeitsüberprüfung
  • White Label, bedeutet du kannst das WordPress Plugin umbenennen und der Kunde sieht nichts mehr von ManageWP

Das Konzept dahinter ist wirklich durchdacht und nimmt einem wirklich viel Arbeit ab und auch der Kosten / Nutzenfaktor ist sehr hoch.

Wie funktioniert das ganze?

Ich habe jetzt nur ManageWP ausprobiert, denke aber das andere Dienst das ähnlich handhaben. Damit du eine WordPress Webseite über das Backend des Dienstes verwalten kannst muss ein Plugin installiert werden. Soweit so gut.

Um das Plugin zu installieren, aber auch den Zugriff auf die Webseite freizugeben, musst du die Nutzerkennung eines Administrationskontos einrichten. Ich verstehe die Notwendigkeit dabei aber trotzdem habe ich genau hier bedenken.

Ohne diese Rechte ist es nicht möglich die WordPress Instanz, Plugins oder Themes zu aktualisieren. Aber durch diesen Zugang ist halt alles möglich und eine Einschränkung nur auf das Updaten ist leider nicht möglich.

Das Problem der Zentralisierung

Ich möchte den Diensten hier nichts unterstellen und denke auch das sie das für Sie bestmöglich tun in Sachen Sicherheit. Aber es gibt nun einmal nicht die 100%ige Sicherheit.

Ich gebe diesem Dienst Admin-Rechte für jedes von mir gepflegten Projekt. Wenn es jetzt dazu kommen sollte das deren Datenbank ausgelesen wird und die Angreifer dadurch an die Login Daten gelangen könnten, hätten sie einfaches Spiel. Genau so könnten sie aber auch über diesen Dienst direkt Dinge, in aberwitzig viele WordPress Instanzen gleichzeitig, installieren ohne das es mir direkt auffällt.

Deswegen bin ich aktuell wirklich noch sehr Zwiegespalten mit diesem Dienst. Auf der einen Seite ist der wirklich hervorragende Nutzen und auf der anderen Seite einfach die Angst die Kontrolle über alle eingepflegten Webseiten zu verlieren.

Wie ist deine Meinung dazu? Nutzt du eine solchen Dienst oder hast du zu große Befürchtungen? Schreib es mir in die Kommentare, deine Meinung dazu würde mich wirklich einmal interessieren.

Quelle Titelbild, Bilder und Logo https://managewp.com/about/managewp


Kommentare

5 Antworten zu „Gedanken zu ManageWP und ähnlichen Diensten“

  1. Avatar von Michael Oeser
    Michael Oeser

    Ich nutze bereits seit längerer Zeit infiniteWP und möchte auch nicht mehr darauf verzichten. Ich habe mich damals gegen ManageWP und für infiniteWP entschieden vor allem weil ich infiniteWP auf meinem eigenen Server installieren kann und nicht die Daten an einen weiteren Dienst in den US of A abgebe.

    1. Avatar von Torsten Landsiedel
      Torsten Landsiedel

      Geht mir genau so.

    2. ManageWP ist eigentlich ein europäisches Unternehmen, die wurden zwar in 09/2016 von GoDaddy übernommen, haben aber ihren Sitz nach wie vor in Belgrad:

      https://managewp.com/the-managewp-meetup

      Bei ManageWP kann man entscheiden wo die Daten gespeichert werden. Zur Auswahl steht u.a. ein europäischer Standort.

      „[…] und nicht die Daten an einen weiteren Dienst in den US of A abgebe.“

      Ich würde sagen, dass dies nicht mehr der Fall ist so bald man irgendetwas externes einbindet: CDNs, Skripte, Fonts, Grafiken, Emojis etc. Es muss nicht einmal Analytics oder Jetpack sein und WP ist in der Regel voll davon.

  2. Avatar von Matthias Pabst
    Matthias Pabst

    So ist es. InfiniteWP läuft auf dem eigenen Server und ist mit wenigen und einfachen Mitteln sehr gut abgesichert: Installiere es in einem Unterverzeichnis, das niemand kennt und sichere das komplette Verzeichnis mit einem Verzeichnisschutz via .htaccess und .htpasswd.

  3. Diese Plugins nutzt Webschale.de | Webschale

    […] hab erst letzte Woche den Beitrag von Christopher gelesen indem er sich zu ManageWP (Konkurrenzprodukt zu InfiniteWP) Gedanken macht. Ich persönlich finde […]

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