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Was wird aus dem Internet?

In einem meiner letzten Beiträge habe ich darüber geschrieben wie ich zu WordPress gekommen bin. Dabei bin ich etwas sentimental geworden, wie so meine Anfangszeit mit dem Internet war…

Heute gehe ich einen Schritt weiter und schreibe einfach einmal meine Gedanken auf, wie ich das Internet aktuell sehe und wie ich es mir vorstelle.

Aber erst noch einmal alles auf Anfang

Alles begann in den späten 90ern für mich. Nach längerem bitten, betteln und flehen wurde mir endlich der Wunsch ‚Internet‘ erfüllt.

Endlich stand so ein kleiner Kasten auf dem Towergehäuse und war mit der Telefondose im Flur verbunden. Die Verbindung musste aber immer manuell in die Dose gesteckt werden, da der Rechner in meinem Zimmer stand und in diesem keine Dose vorhanden war.

Es war alles immer etwas aufwendiger um in dieses Internet zu kommen. Heute geh ich an mein Smartphone und das ist 24/7 mit dem Internet verbunden ohne das ich noch irgendetwas einstöpseln muss.

Es war eine Zeit in der das Internet noch ein Mysterium war. Etwas, dass man schlecht erklären konnte und auch nicht genau wusste was man damit denn nun wirklich anfangen kann.

Es war die Zeit in der die Suchmaschine Yahoo noch die Suchmaschine des Vertrauens war. Google stand erst in den Startlöchern und war mir noch nicht bekannt.

Nachdem ich im Internet immer mal etwas für die Schule erledigt hatte versuchte ich herauszufinden was man noch alles damit anstellen kann. Damals war es noch spannend eine Domain einzugeben die auf einem anderen Kontinent liegt.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie ich das erste Mal die Domain des Weißen Hauses in Washington D.C. eingeben habe. Es ist schwierig zu sagen was ich damals erwartet habe aber dieses Gefühl werde ich nie vergessen! Denn genau da fand ich es überwältigend wie einfach es ist Ländergrenzen, sogar Kontentgrenzen zu überqueren ohne viel zu tun.

Mit einer kleinen Metallbox hatte ich mit einmal die komplette Welt in meinem kleinen Zimmer.

Der Fortschritt ging schnell

Der Start in etwas ganz Neues war damit gegeben. Aber es sollte natürlich nicht beim 56k-Modem bleiben.

Wenn ich schon alleine über das Modem kurz nachdenke muss ich schmunzeln. So etwas gibt es heute ja garnicht mehr, heute sind das alles Router mit WLAN.

Der Fortschritt ging für viele aber zu schnell und so konnten sie sich nie wirklich an das Neuland gewöhnen. Vielen ist heute auch nicht wirklich klar was das Internet ist und was es kann. Im positiven aber auch im negativen.

Die Kommerzialisierung

Alles was Menschen anlockt kann man nutzen um Geld zu verdienen. Das sehe ich in letzter Zeit immer häufiger. Es sind aber auch Dienste wie Facebook die es sehr einfach machen Inhalte zu erstellen oder zu konsumieren, die den Leute ein „falsches“ Internet vorspielen.

Sehr viele kennen das Internet heute nur noch innerhalb von Facebook. Hier gibt es alles was man vermeintlich sucht, auf sehr einfache Weise dargelegt.

Aber auch viele andere Unternehmen nutzen das Internet um sehr viel Geld damit zu erzeugen.

Vielleicht denkst du jetzt „Ja aber du bietest doch auch Dienstleistungen im Internet an“ … Das stimmt und das mache ich gerne! Aber ich finde es gibt dabei einen Unterschied.

Ich möchte meinen Kunden ermöglichen mit dem Internet zu arbeiten und hier etwas Fuß zu fassen. Sie sollen sich damit auseinander setzen, etwas aufbauen auf das sie Stolz sein können und das auch für die Zukunft ist. Dabei lege ich keinen Wert darauf Unmengen an Geld zu verdienen. Alle Projekte sind so aufgebaut, dass der Kunde sie selbst pflegen kann und mich nur für den Start ins Neuland braucht.

Ich schweife etwas ab, aber es gibt leider sehr viele die die Unwissenheit ihrer Kunden ausnutzen um damit Geld zu verdienen… das finde ich erbärmlich und falsch!

Aus großer Macht …

Wir sind heute 24/7 online und haben zum großen Teil unser Smartphone bei uns. Das hat einen grossen Vorteil, wir haben zu jeder Zeit das gesamte Internet in der Hand, wann immer wir es brauchen.

Aber nach den Snowdon Enthüllungen wissen wir auch dass das nicht nur positiv ist. Alles was wir tun und machen wird hinterlegt und der gläserne Mensch ist nicht mehr nur Zukunftsmusik. Durch diese Daten kann nicht nur eine Menge Geld verdient werden sondern auch gut gesteuert werden.

Deswegen hat sich meine Internet-Nutzung seit letztem Jahr auch etwas geändert. Wo ich früher an Computern rumgeschraubt habe und verschiedene Betriebssysteme ausprobierte habe spiele ich heute mit Verschlüsselungen.

Für mich ist es keine Option das Internet zu meiden. Aber da ich mir vorstellen kann was möglich ist, gehe ich jetzt etwas anders damit um. Der Spruch „Das Internet vergisst nicht“ ist aktuell sehr wahr. Ich bin jetzt bewusster im Internet und denke mehr über das nach was ich hier tue und wie ich das tue. Ich bin mir bewusst das jeder Klick den ich tätige registriert wird, mal mit mehr Konsequenzen mal mit weniger.

Konsequenzen klingt sehr hart, ich meine damit eigentlich erstmal nur irgendwelche Algorithmen in Diensten oder Netzwerken, die viel oder weniger viel in eine Aktion hinein interpretieren können.

Es gibt Möglichkeiten weniger Spuren im Internet zu hinterlassen oder auf verschlüsselte Dienste umzustellen. Als gutes Beispiel sehe ich da den Browser Tor, der ein anonymes Surfen ermöglichen soll. Ich weis aber auch, dass keine Technik oder Software fehlerfrei oder nicht knackbar ist. Deswegen sehe ich die Verschlüsselung auch immer eher als Spielerei an die mir Spaß macht. Denn mit einem Computer der sehr viele Operation ausführen kann ist jede Verschlüsselung knackbar. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Die Antwort auf die Frage

Eine Antwort kann ich nicht geben, ich hoffe aber auf das Beste. Auf das die Politik endlich erkennt was für ein Segen das Internet sein kann und es nicht weiter missbraucht oder durch komplette am Thema vorbei erlassene Gesetze weiter beschränkt.

An sich wird es immer Leute geben die mehr technisches Verständnis als ich besitzen und eine Lösung zur Umgehung finden werden. Das macht aber den Grundgedanken des Internets kaputt.

Ich für meinen Teil werde weiterhin probieren meiner Familie, Freunden und Kunden das Internet zu erklären und näher zu bringen.


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