Instagram, nur für WordPress

Seit langem denke ich schon darüber nach, ein Plugin oder Theme für WordPress zu programmieren. Bis jetzt habe ich mich davor aber immer gut gedrückt. 😅 Jetzt schwebt mir ein Plugin vor, welches die groben „alten“ Funktionsweisen von Instagram in WordPress integriert.

Da ich ja aktuell auch noch studiere, würde das auch super passen sich selber programmieren besser beizubringen. Denn wenn ich eines im letzten Jahren gelernt habe dann das, dass was du selber brauchst lernst du am schnellst und verstehst es auch noch besser.

Warum eigentlich?

Ich habe Lust dazu.

Seit langem habe ich schon vor tiefer in die Programmierung einzusteigen. Das letzte Semester, im E-Commerce Studiums, hat mir aber wieder sehr genau aufgezeigt das man das nicht beigebracht bekommen kann. Die groben Denkweisen schon, aber um die Syntax und alles drum und dran zu verstehen braucht es etwas in das man sich selbst reinknien möchte. Natürlich ist dafür Perfekt ein Projekt geeignet welches ein eigenes Problem löst. Nur so werde ich es schaffen auf ein gutes Coding-Level zu kommen.

Warum jetzt?

Wie gesagt, dass ganz schwebt mir wirklich schon sehr lang im Hinterkopf umher. Nachdem ich den letzten Netzoptimisten Podcast (Folge 6) von Frank und Sascha gehört habe, denke ich aber auch das es vielleicht noch andere da draußen gibt die es interessieren könnte.

Denn Sascha hat in der Folge (ab 27m14s) gesagt, was mir auch schon lange so geht, dass er früher zu Instagram gegangen ist wegen der Bilder. Instagram hat aber im heutigen Stadium einfach keinen Focus mehr darauf und setzt lieber auf andere Medienformate um die Benutzer auf ihrer Plattform zu halten. Das funktioniert ja an sich auch ganz gut.

Deswegen wäre es doch schön ein schon so abgehangenes Konzept wie das einfache veröffentlichen von Bilder auch für WordPress umzusetzen oder?

Warum das ganz nicht einfach als Beitrag?

Ich war und bin ein großer Fan davon einfach mal Bilder irgendwie schnell online stellen zu können ohne viel Drumherum machen zu müssen.

Wenn ich bei WordPress jetzt einen neuen Beitrag anlege muss ich mich dabei um eine Titel, die Auswahl der richtigen Kategorie, vielleicht das Anpassen des Permalinks usw. kümmern. Weiter kann ich dann je nach eingesetztem Theme entweder das Bild nur direkt in den Beitrag oder auch als Beitragsbild einsetzen.

All das sind mir einfach zu viele Optionen die mich von der eigentlichen Onlinestellung des Bildes ablenken und mir dabei die UX einfach vermiesen.

Was ich mir vorstelle.

Einen eigenen Custom-Post-Type nur für der Verwaltung und Onlinestellung von Bildern.

Der zugehörige Permalink soll automatisch durch Datum und Uhrzeit erstellt werden. Einen direkten Titel für ein Bild oder sogar eine Galerie soll es nicht geben und würde ich auch für unnötig finden.

Erster Entwurf Eines Wireframe Des Custom-Post-Types
Wireframe des Custom-Post-Types im WordPress Backend

Eine Möglichkeit etwas Text dazu zuschreiben soll es natürlich, genau so wie Tags (Schlagwörter) zu setzen, geben. Soweit eigentlich alles Standardfunktionen von WordPress.

Darüber hinaus würde ich gern EXIF-Daten aus den Bilder auslesen können um zum Beispiel die GPS-Daten daraus zu entnehmen. Oder falls keine GPS-Daten hinterlegt sind diese ebenfalls Zusätzlich einfügen können. Vielleicht auch mit einer Datenbank-Anbindung um zu den Koordinaten genaue Orte auflösen zu können.

Was ich ebenfalls Interessant finden würde wäre die Möglichkeit Personen oder auch anderes auf den Bildern direkt verlinken zu können.

Also, wie du schon merkst, schon vieles was Instagram eh anbietet.

Natürlich Gutenberg kompatibel!

Gerade mit den neuen Möglichkeiten des Block-Editors kann ich mir da schon ein paar Interessante Blöcke verstellen.

Zum eine die von sehr vielen genutzte und datenschutzrechtlich bedenkliche Instagram Timeline. Hier müsstest du nicht die Daten erst von den Facebook-Servern holen, sondern nutzt direkt deine eigenen Bilder aus der Mediathek die im Custom-Post-Type hinterlegt sind. Das ist DSGVO konform und du behältst alle Rechte an deinen eigenen Bilder 🥳

Wireframe Wie Die Bilder Im Frontend Eingebunden Werden Könnten. Z.b. In Der Sidebar Oder Dem Footer.
Wireframe wie im Frontend die Bilder in der Sidebar oder dem Footer dargestellt werden könnten.

Genau so könntest du einen Block so einstellen das nur zufällige Bilder aus einem speziellen Zeitraum oder von ausgewählte Tags anzeigen werden sollen. Ich denke da gibt es noch viel mehr, aber diese sind mir direkt eingefallen.

Darstellung im Frontend

Im Frontend, also das was du als Benutzer sehen kannst, würde ich mich ebenfalls vorerst an der quadratischen Bilder-Darstellung orientieren. Das später vielleicht einmal Option in Richtung Masonry Galerie dazukommen möchte ich nicht ausschließen.

Wireframe Für Die Darstellung Der Bilder Im Frontend
Quadratische Darstellung der Bilder-Übersicht im Frontend

Übrigens sollen die Bilder an sich nicht an das quadratische Format gebunden sein. Gerade für die Übersicht stelle ich mir das ruhiger vor.

Nur das Plugin?

An sich wäre ich erst einmal froh wenn ich es hinbekomme dieses Plugin zum laufen zu bekommen. Aber man muss sich ja große Ziele setzen 🤭

Deswegen würde ich langfristig gern eine iOS- und vielleicht sogar eine Android-App mit einer direkten Anbindung hierfür haben wollen. In meinem Kopf sollte das über die REST-API von WordPress und den neu hinzugekommen Anwendungspasswörter (Application Passwords / Release WordPress 5.6 DE-Version) funktionieren.

Eine solche App würde das Veröffentlichen noch einmal vereinfachen und das Nutzererlebnis noch nähe an das der Instagram-App bringen.

Gab es sowas nicht schonmal?

Zum Schluss möchte ich gern noch darauf hinweisen, JA sowas gab es schonmal.

Hier ist mir PressGram (WP Verzeichnis) noch im Gedächtnis geblieben. Diese Lösung hatte nicht genau das Konzept, aber ich glaube ein recht ähnliches.

Übrigens war PressGram und InstaPress (WP Verzeichnis) für mich die ersten Ideen für den Name des Plugins. Leider ist mir bei beiden natürlich schon jemand zuvorgekommen. 🤷🏻‍♂️ Beide Plugins werden aber seit Jahren nicht mehr gepflegt oder zu Verfügung gestellt. Vielleicht kann ich da ja noch was mache. Schauen wir mal.


Was meinst du zu der Geschichte? Würde dich sowas vielleicht auch interessieren? Einfach alles dazu ab in die Kommentare 😉

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Christopher Kurth

Christopher Kurth

Online & Web Engineer. Human. Selbstständig bei eria.studio. WordPress'ler in der zollsoft GmbH. Organisator von WordPress Meetup Jena. Auf Reise mit drei Zöpfe ein Bart.

13 Kommentare

  1. Wäre auf jeden Fall eine schöne Gelegenheit für Indieweb-Features! Und beim Namen brauchst du dich, finde ich, nicht an der Datenkrake Instagram zu orientieren. Mut zu was Neuem! 😉

  2. Moin!

    Du triffst eins meiner Herzens-Themen.
    Darum habe ich vor einiger Zeit auch http://www.Isypress.info gebaut. Dasich bis heute verwende um meinen Photo-Blog zu befüllen: https://photostream.drivingralle.de

    Meine Idee deckt sich mit deiner.
    Dabei war meine Idee erst mal alles so dicht am Core wie möglich umzusetzen damit es von Haus aus mit jedem WP läuft. Damit jedes WP auch die auf .com Zielgruppe der App werden können. Ein Plugin zu installieren ist schon eine ziemliche Hürde wenn man viele Nutzer erreichen will.
    Im Verlauf der Entwicklung könnte man dann Einstellungen einbauen, die z.B. Fotos in eine CPT steckt statt in Posts. Oder vieles mehr …

    Zu der Zeit als ich meine iOS-App gebaut habe gab es noch kein Gutenberg, Application Password oder Switcht-UI. Alles Dinge die ich gerne integrieren würde.
    Allerdings sehe ich konkret an den Verkaufszahlen und den Such-Anfragen im App-Store das es sehr wenig Interesse an dem Thema gibt.

    Finde das Thema interessant und freue mich auf den Austausch.

    Es grüßt
    derRALF

    • Ich verstehe sehr gut deine Ansicht erstmal alles sehr nah am Core zu machen. Bin ich an sich auch immer ein großer Freund von!

      Bei diesem Plugin wollte ich wirklich erstmal meine “Probleme” angehen, damit ich auch wirklich mal dran bleibe 🤭

      Danke dir aber auch schonmal für die Einsichten der Suchanfragen, das hatte ich mir aber auch schon leider irgendwie so gedacht.

  3. Tipp bezüglich der Namensgebung: Verzichte auf “Insta”, “Gram” und “Instagram” im Produktnamen. Instagram hat im vergangenen Jahr mehrere Personen abgemahnt, die Online-Kurse rund um Instagram erstellt hatten und den Namen oder Namensteile im Kursnamen verwendet haben. Alle haben daraufhin ihre Kurse umbenannt.

  4. Das Plugin ist eine Super-Idee. Ich würde das gerne nutzen. Bild-Meta-Daten sollten vllt. auf Wunsch auch komplett gescrubbed werden können. Ich habe noch eine (sehr naheliegende) Feature-Idee für die (in ferner Zukunft liegenden) Apps: Per Kopfdruck die Feeds anderer Foto-Blogs leicht abonnieren können und innerhalb der App anzeigen lassen.

  5. Dein Ansatz klingt gut wo datentabellen custom Post usw dafür nutzen ist auch relativ praktisch bei Plugin Entwicklung, als Community Projekt kann ich bei Lugo Entwicklung unterstützen schreibir mail

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